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1920 bis 1924 war Hieber als Nachfolger des Sozialdemokraten Blos
zugleich der zweite in der Liste der
Staatspräsidenten Württembergs und Chef einer Regierung aus
Mitgliedern der katholischen Zentrumspartei und Hiebers Demokratischer
Partei. Hieber regierte mit einer schwachen Mehrheit in besonders
turbulenten und schwierigen Zeiten (Nachkriegszeit, Folgen des
Versailler Vertrags, Reparationen, wirtschaftliche Schwierigkeiten,
Kritik an der Weimarer Demokratie und an der Demokratie überhaupt,
Putsch und politische Morde, Inflation). Die Regierung Hieber scheiterte
im Frühjahr 1924, weil der württembergische Landtag die Vorlage einer
umfassenden Verwaltungsreform nicht billigte. |